Eltern sind verpflichtet, ihren Kindern viel Wissen in praktischen und wirtschaftlichen Lebensbereichen beizubringen. Dazu gehört auch der Umgang mit Geld und generell mit finanziellen Angelegenheiten. Das aktuelle Lebensumfeld kann Kinder schnell und ohne, dass sie es ahnen, in schwierige finanzielle Situationen bringen. Das beginnt im Umgang mit dem Taschengeld und endet im Internet.
Schnell können Kinder bei kostenpflichtigen Browsergames landen und ohne es zu wissen, Abos abschließen oder teure Erweiterungen kaufen. Hier ist Aufklärung und Prävention die beste Möglichkeit, Kinder vor diesen Gefahren im Netz zu schützen. Müssen zum Download oder Spielen eines Games, Namen und Adresse oder sogar die Kontodaten angegeben werden, so sollten Kinder die Hände davon lassen, denn dann sind in den meisten Fällen hohe Kosten damit verbunden. Eltern sollten ihren Kindern immer wieder über die Schulter schauen, wenn diese im Internet unterwegs sind und nachfragen, was sie spielen oder sich ansehen. Spezielle Software hilft hier auch, unerwünschte Seiten von vornherein zu sperren, sodass der Nachwuchs diese gar nicht aufrufen kann.
Als Erwachsener sollte man generell mit gutem Vorbild vorangehen und dem Kind erklären, wie man am besten spart und sich Sicherheiten anlegt. Am besten man nimmt das Kind mit auf die Bank und zeigt ihm, wie es das Guthaben auf dem Sparbuch erhöhen kann und erklärt auch, wie ein Konto funktioniert und dass dieses nie überzogen werden sollte. Wichtig ist es, dem Kind regelmäßig Taschengeld zu geben, damit es sich schon in frühen Jahren die vorhandenen finanziellen Mittel einteilen kann. Auch beim Einkaufen sollte man darauf hinweisen, nicht immer die teuersten Artikel zu kaufen, sondern auf günstigere, gleichwertige Artikel zurückzugreifen.
Das Sparschwein ist für jedes Kind die erste Möglichkeit, sich eine Summe anzusparen, zum Beispiel für das gewünschte PC-Game oder ein neues Smartphone. Immer wieder nachzählen und zeigen, wie sich das Sparschwein füllt, auch wenn nur kleine Münzen eingeworfen werden. Beim Sparen könnte man auch einen Budgetplan erstellen, so könnte zum Beispiel das Ersparte für wohltätige Zwecke, zum Anlegen am Sparbuch, für Spielzeug oder Handys und für sofort notwendige Ausgaben, wie Schulsachen oder Kleidung, prozentual aufgeteilt werden.
Wichtig ist es auch, klare Grenzen zu setzen. Wenn das Taschengeld zu früh aufgebraucht wurde, darf es nicht durch neues Geld aufgefüllt werden. Das Kind muss lernen mit dem Geld auszukommen und sehen, zu welchen Konsequenzen es führt, wenn das Geld schnell ausgegeben wird. Nur so kann es den vernünftigen Umgang mit Geld trainieren und lernen, dass man nur das Geld ausgeben kann, das man hat und dass man sich seine Finanzen einteilen muss. Das Kind sollte nicht immer das bekommen, was es sich gerade wünscht, auch, wenn das vielleicht manchmal schwerfällt.
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